Heizöl, Pellets, Diesel, Tankreinigung

In Deutschland wird rund ein Drittel der Energie für das Heizen von Gebäuden verbraucht. Hier steckt ein großes Einsparpotenzial, denn mit der Modernisierung der Heizung auf Brennwerttechnik oder die Sanierung des Gebäudes kann der Heizölverbrauch deutlich gesenkt werden.

Was soll ich modernisieren?

Hausbesitzer, die ihre Heizkosten dauerhaft senken möchten, haben prinzipiell zwei Möglichkeiten: Sie können mit einer neuen Heizung auf effiziente Brennwerttechnik setzen oder die Dämmung ihres Gebäudes verbessern. Am besten ist natürlich eine Kombination beider Maßnahmen, doch eine so umfangreiche Sanierung ist auch teuer. Für die meisten lautet also die Frage: Heizung oder Dämmung? In welche Modernisierungsmaßnahme soll ich zuerst investieren?

Neue Ölheizung oder Dämmung?

Welche Form der Modernisierung hat den größten Nutzen?

Allein für die Wärmeerzeugung verbraucht ein Haushalt im Durchschnitt etwa drei Viertel seiner Energie. Das Energiesparpotenzial ist in diesem Bereich also groß. Zwei Maßnahmen können den Energieverbrauch eines Hauses deutlich senken: der Einbau einer neuen Ölheizung oder die Dämmung des Gebäudes.

Kosten für Modernisierung

Eine neue Öl-Brennwertheizung in Kombination mit einer Solaranlage senkt den Energiebedarf um durchschnittlich 37 Prozent. Die Investitionskosten für diese Modernisierungsmaßnahme liegen bei rund 13.000 Euro. Unterstützt die Solaranlage auch die Heizung, können durchschnittlich 43 Prozent Heizöl pro Jahr eingespart werden. Dafür werden insgesamt 19.000 Euro fällig. Wird zusätzlich ein Holzkamin in das Heizsystem eingebunden, steigen die Investitionskosten auf durchschnittlich 24.000 Euro, die Einsparung liegt dann aber auch bei fast 50 Prozent.

Zum Vergleich: Für Dach- und Fassadendämmung müssen jeweils etwa 21.000 Euro in die Hand genommen werden, während die Einsparungen nur 14 beziehungsweise 18 Prozent betragen. Eine Dämmung der Kellerdecke wird zwar nur mit 4.000 Euro veranschlagt, der Energiebedarf reduziert sich aber auch lediglich um acht Prozent. Durchschnittlich 17.000 Euro werden beim Austausch von Fenstern und Außentüren fällig, womit sich sieben Prozent Energie einsparen lassen. Rechnerisch zahlen sich demzufolge, je nach Energiepreis, die Kellerdeckendämmung und der Einbau einer neuen Heizung am schnellsten aus.

Effiziente Heiztechnik

Ist die Heizung veraltet, kann bis zu ein Drittel der Heizenergie ungenutzt verloren gehen. Der Einbau einer neuen Heizung stoppt diese Energieverschwendung sofort und bietet zudem ein attraktives Kosten-Nutzen-Verhältnis. Außerdem ist mit einer neuen Öl-Brennwertheizung die Einbindung Erneuerbarer Energien möglich. Die Heizungserneuerung eignet sich sehr gut als erste Sanierungsmaßnahme. Denn eine neue Brennwertheizung passt sich den Gegebenheiten des Gebäudes an und behält ihre hohe Effizienz, auch wenn der Wärmebedarf des Hauses später durch eine nachträgliche Dämmung weiter reduziert wird.

Verbesserte Gebäudedämmung

Über unzureichend gedämmte Dächer, Außenwände und Keller sowie alte Fenster entweicht sehr viel Wärme. Um durch Wärmeschutzmaßnahmen an der Gebäudehülle genauso viel Energie einzusparen wie durch die Heizungserneuerung, muss allerdings häufig mehr als das Doppelte investiert werden. Bei einem angenommenen  Energiepreis von 67 bis 110 Cent je Liter Heizöl ergeben sich im Durchschnitt folgende Amortisationszeiträume:

  • 46 bis 76 Jahre für den Fenster- und Türenaustausch
  • 25 bis 41 Jahre für die Dachdämmung
  • 19 bis 32 Jahre für die Fassadendämmung

Eine Komplettsanierung kann den Primärenergiebedarf um bis zu 80 Prozent senken. Das  belegen zahlreiche Praxisbeispiele. Die Investitionskosten hierfür liegen allerdings bei 50.000 bis 150.000 Euro. Wer diese Mittel nicht aufbringen kann, sollte von einem Energieberater prüfen lassen, welche Einzelmaßnahme im individuellen Fall das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet.